In der Karibik

21.02.16

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Teil 4: In der Karibik ...

 

22.12.2007: 15° 52' 00,74" N, 61° 35' 08,81" W

Wir sind nun nach einer abwechslungsreichen 22 Tagen Fahrt in der Karibik angekommen. Wir: das sind meine Tochter Sabine und mein Schwiegersohn Manfred und ich. Die Überfahrt ist im Allgemeinen ohne große Schwierigkeiten verlaufen.

 

Jedoch das Wetter hätte ein wenig freundlicher sein können. Es hat fast jeden Tag einmal geregnet, das aber brachte uns auch guten Wind, und so sind wir am Ende wirklich überrascht gewesen, dass unser GPS eine Höchstgeschwindigkeit von 18,4 Knoten anzeigte. Wir sind also zumindest für sehr kurze Zeit sehr schnell die Wellen heruntergesurft.

 

Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 6 Knoten die uns eine Wetterfront (Sturmtief Olga) ein wenig erhöhte. Zum Ende hatten wir schon genug von der Schaukelei, da auch immer eine zweite Dünung unser Schiff durcheinander schüttelte, sodass wir uns gegenseitig (ohne aufeinander böse zu sein) beim Frühstück mit Tee und Kaffee anschütteten. Trotz des Windes von 7, in den Böen 9-10 Windstärken hatte ich immer ein sicheres Gefühl und wir sind in keine Gefahrensituation gekommen. Verletzungen gab es keine, außer den Blasen vom vielen Gehen, gleich nach Eintreffen in Dominica.

 

Sabine hatte ein volles Programm für uns und so marschierten wir 7 Stunden durch den Regenwald der seinen Namen alle Ehre machte, denn es regnete fast immer. Auch die anschließenden Besichtigungen der Insel (mit Führer) waren recht interessant: Boiling Lake, Drahtseilbahn: hoch durch den Regenwald mit einer Gondel und ein Stück mit dem Ruderboot den Indian River hinein, eine Flussmündung wo die Piraten der Karibik zweiter Teil gedreht wurde. Ebenso die Red Rocks und ein kalter vulkanisch blubbernder Lake und traumhafte Palmenstrände.

 

Gestern sind wir wieder zurück nach Europa gekommen, denn die Illes des Saintes im Süden von Guadeloupe gehören zu Frankreich.

 

Euer Heinz

 


12.01.2008: Antigua, Barbuda und Nevis

Nachdem Heinz und die Kinder in einem Naturschutzgebiet zu Guadeloupe gehörend Weihnachten feierten, ging es weiter nach Antigua, wo sie Heinz am Silvestertag verließen, um in London das neue Jahr zu begrüßen. Am 12. Jänner besuchte ich dann Heinz für 3 Wochen. Besonders genervt ist Heinz immer von den Behördenaufwand, den man bei den karibischen Zwergstaaten betreiben muss:

Ein- und Ausklarieren bedeutet immer Zoll, Immigration und Hafenbehörde - mehrere Fragebögen auf Englisch ausfüllen zum Teil mit bis zu 5 Durchschlägen. Das heißt, sich nicht nur auf die Fragen konzentrieren, sondern auch fest durchdrücken, sonst muss man alles noch einmal schreiben. Wenn man Glück hat, sind sie die Behörden in einem Gebäude zusammen, wenn nicht, muss man noch herumrennen. Entsprechend gedämpft war Heinz Lust mehrere Staaten zu besuchen.

 

 

So erkundeten wir zuerst einige schöne Buchten in Antigua selbst, fuhren dann weiter nach Barbuda,

 das im Gegensatz zu den bisherigen Karibikinseln nicht vulkanischen Ursprungs, sondern eine Koralleninsel ist. Auf der Insel befindet sich die Stadt in einer Lagune, wo die Zufahrt auf Grund der Wassertiefe, nicht einmal mit Heinz seinem Boot möglich war.

 

 

Wir wollten mit dem Dinghi über die Sandbank, um danach die Lagune zu erkunden. Aber am nächsten Tag war eine solche Brandung auch im Lee der Insel, wo wir ankerten, sodass wir nicht anlanden konnten.

Auch am zweiten Tag hatten wir noch immer kein Glück, obwohl die Brandung etwas schwächer war, sodass auch ich mich überwand an Land zu schwimmen und durch die Brandung zu tauchen. Also fuhren wir unverrichteter Dinge zurück nach Antigua, diesmal auf die Westseite, wo wir am Strand vor der Marine Jolly Harbour ankerten.

Jolly Harbour ist nicht nur eine Marina (in einem Hurrikan hole), sondern es befinden sich auch jede Menge Ferienwohnungen und Villen dort, mit jeweils Anlegestegen für die eigene Yacht. Das ganze Gebiet wird von einer Security bewacht und selbst wir, die vom Meer kamen, mussten (zum Glück unbehelligt) durch 2 Security Points.

 

        

Natürlich gibt es auch einen Golf - Platz, und um das Riesengelände zu erkundigen, kann man sich auch einen Golf Wagen ausleihen. Darauf haben wir verzichtet und lieber am nächsten Tag unsere Fahrräder ausgepackt, um unsere Einkäufe nicht schleppen zu müssen. Außerdem konnten wir in der Marina ausklarieren und so unsere Reise nach Nevis fortsetzen.

     

Wir wollten zeitig am Morgen aufbrechen und standen um 7 Uhr früh auf, aber sintflutartiger Regen verzögerte unsere Abfahrt. Nachdem wir 2 Stunden gewartet hatten, regnete es zwar noch immer, wir fuhren aber trotzdem los. Am Abend erreichten wir Nevis und machten auf einer Boje vor einem Strandcafe etwas außerhalb der Stadt fest. Wir wollten 4 Tage in Nevis und St. Kitt (der Staat besteht aus diesen 2 Inseln) bleiben und gaben dies beim Einklaren auch an. Dabei mussten wir erfahren, dass wir, wenn wir weiter nach St. Kitt wollten, wieder zum Zoll mussten.

Ein Gedanke, der für Heinz bereits reichte, St. Kitt wurde sofort gestrichen. Also besichtigten wir die Insel mittels Taxi, der uns zu schönen Aussichtsplätzen und einigen alten Plantagenhäuser führte, die jetzt in edle Hotels umgewandelt sind. Auch eine Horde Affen, die auf der Insel wild leben, konnten wir im Dickicht entdecken.

 Nach 3 Stunden hatten wir die Insel umrundet, wobei wir davon noch ca. eine Stunde in einem schönen botanischen Garten zubrachten. Am nächsten Tag hingen wir vor unserem Strandcafe ab, wo man auch eine vorzügliche Küche bot.

 

 

                 

 

Nach einem kleinen Ausflug zu einem Tauchplatz brachen wir nach vier Tage unsere Zelte ab, fuhren durch die Enge zwischen Nevis und St. Kitt und den Korallenbänken durch, wo wir einen Schwarm fliegender Fische aufscheuchten und kreuzten zurück nach Antigua.

 ,    

Zum Glück passte der Wind, den sonst hätten wir die Nacht bis Guadeloupe durchsegeln oder einen sehr unsicheren Ankerplatz bei der vom Vulkan verwüsteten(1995) Insel Montserrat ansteuern müssen. Nachdem ich schon genug durchgeschaukelt war, war ich froh, dass es uns gelang unseren alten Ankerplatz vor Jolly Harbour in der Nacht zu erreichen. Am nächsten Tag, fuhren wir dann in die Marina um an einer Mooringboje festzumachen, da das Geschaukel wieder los ging und wir auf nicht einmal 1,5 m ankerten.

 

Heinz zog es wieder zurück zum malerischen English Harbour, also ging es weiter und ich verbrachte meine letzen paar Tage auf Antigua in diesem aus gregorianischer Zeit stammenden revitalisierten Hafen.

Dabei hatten wir noch Gelegenheit die Flotte von Hightech 2 Mann-Ruderboote zu bewundern, die in etwas über 30 Tagen ebenfalls den Atlantik rudernd überquert hatten!

 

 

    

Ende Jänner ging es zurück nach Europa und einen Tag nach mir, kam Claudia und Edi an, um mit Heinz nach Kuba zu segeln. dann ging es mit Hans über die Bahamas nach Florida, wo sie Rolf trafen, der mit Heinz die erste Strecke des ICW befuhr.

Eure Veronika
 


 

Logbucheinträge vom 6.2.2008 - 11.3.2008 (Einige der spärlichen Nachrichten habe ich Tagebuchartig gesammelt, damit Ihr wisst wie es weiterging:)

 

06.02.2008: SMS: Fahren heute zu den Virgin Islands

17.02.2008: SMS von Edi: Sind gut in Kuba angekommen. Heinz hat kein Netz und e-Mail funktioniert auch nicht.

23.02.2008: von Kuba: Hans ist gut hier angekommen wir werden Morgen zu den Bahamas starten. Bis auf den Parpierkrieg ist es hier recht schön. Leider konnten wir nich feststellen was zu den Ausfällen am Funk/Computer führt, man muss halt sehr oft probieren. Wahrscheinlich ist`s der PC, denn die Tasten gehen auch nicht mehr alle.
 

27.02.2008: von irgendwo: Da heute kein Wind ist - für diese Gegend ungewöhnlich - möchte ich Dir einige Zeilen vom Aufenthalt in Kuba Senden. Kuba liegt nun hinter mir und war eine sehr zwiespältige Erfahrung. Die Menschen, auch die Beamten sind überaus nett und freundlich, aber Ihre Vorschriften/ Regulationen, sind der reinste Graus.

Einklarierung: Voranmeldung über Funk---- Keine Antwort, wir fahren in den angegebenen Port of Entry (Port Naranja) kommt uns ein Motorboot entgegen mit einen freundlichen Mann, der uns sagte das der Port schon 3 Jahre für Yachten zu ist. Er sagt uns den nächsten Port of Entry (Marina Porto Vito) ca. 5 Nm entfernt, laufen nach Voranmeldung über Funk ein und dürfen sogar hineinfahren. Die Einfahrt neandert in einen hurrikansicheren Hafen, der praktisch nur eine Marina ist.

Anlegen erstes Problem die Boje fangen. Man muss die Leine durch das Bojenauge durchfädeln, d.h. seitlich auf der Bordwand stehen mit einer Hand am Relingsfuß anhalten und mit der zweiten Hand Leine durchfädeln. Beim eigentlichen Anlegen hat der Hafenmeister mit dem Zollbeamten geholfen (Leinenübernahme).

Dann warten auf den Arzt. Sehr freundlicher Herr, der fragt ob wir ansteckende infektiöse Krankheiten haben. Nachdem er keine Ruhr, Aids oder Syphilis feststellen konnte, hat 3 Zetteln ausgefüllt mir zum Unterschreiben gegeben und uns die Erlaubnis erteilt die gelbe Flagge einzuholen. Der Dr. war fertig, dann kommt der Zoll, der Veterinär, der Gesundheitsbeauftragte, und 2 Mann vom Hafenkapitän an Board. Alle sehr freundlich und offensichtlich Happy den Tageseinerlei zu entgehen schließlich kommt man nicht alle Tage auf ein Österreichisches Schiffernakl. Nach endlosen Zettelausfüllen und Kontrollen (einige haben das Gemüse mit dem Vergrößerungsglas angeschaut) und ca. ein Dutzend Unterschriften, wobei ich keine Ahnung habe, was ich unterschrieben habe, kommt noch der Drogenspürhund mit Herr'l und durchsucht das Schiff.

Ich will's kurz machen: Kuba trachtet für jeden Weg- so man die Genehmigung bekommt- Geld einzuheben und in einer fremden Bucht wird einem der Ankerplatz vom dortigen Hafenkapitän zugewiesen (diesmal mit kleinerer Einklarierung) und hunderten von Stempeln ,Stempelmarken und Unterschriften. Ausklarieren wieder mit 2 Beamten und Drogenhund mit Herr'l. Dabei alle immer sehr freundlich und hilfsbereit. Ich frage mich nur, wie hat sich das politische System die Leute so freundlich erhalten, die was ich außen sehen konnte sehr sehr arm sind. Wenn's einmal einfacher werden sollte dann werde ich sicher gern noch einmal nach Kuba kommen.

29.02.2008: Bahamas: Sind jetzt auf Long Island (Nord) und mussten hier einen Tag auf günstigen Wind warten. Hier ist das Leben schon sehr Amerikanisch geworden und der große Unterschied zu Kuba fällt erst so richtig auf.
 

02.03.2008: Bahamas irgendwo: Ursprünglich wollten wir gleich nach Nassau weitersegeln, jedoch es war starker Gegenwind, so das wir hier im Schutz geankert haben. Das war eine ganz schön haarige Angelegenheit ganz knapp neben den Riffen bei viel Wind und Wellengang durchzufahren. Aber alles ist gut gegangen.
 

03.03.2008: Hallo aus den Bahamas!

Wir sind gestern abends gut in Nassau angekommen, haben angelegt, gegessen und dann ...na das erzählen wir euch ein anderes Mal.

zuerst: unsere Handys funktionieren auf den Bahamas nicht!! Zumindest dem Hans sein Telering nicht, weil die kein Roaming-Abkommen mit Österreich haben.

Dem Heinz sein Handy funktioniert oder auch nicht. D.h. es geht nicht aber jetzt gerade (Montag 3.3., 2230 UTC) hat er Veronikas SMS bekommen. Telefonieren geht aber trotzdem nicht. Na ja.

Jedenfalls: Heinz hat die Visa-Applikation ausgefüllt, abgesendet und am 6.3. um 0930 Uhr wird das persönliche Interview stattfinden. Und falls er sich ordentlich rasiert wird er es wohl bekommen. Wann es ausgestellt sein wird wissen wir natürlich nicht, das kann von sofort bis einige Tage sein.

nochmals jedenfalls: nach dem Interview am 6. 3. werden wir euch gleich informieren. So wies aussieht, glauben wir schon, am 12.3. in Miami zu sein.
 

06.03.2008: Mail von Hans: Heute war der große Tag von Heinz:

Geschnäuzt, gekammpelt und gewaschen, mit frischen Socken und weißer Hose gewappnet ging's zum Interview.
Durch 2 Schleusen, 2 (fast) Leibesvisitationen und der Kassa um USD 131,- hin zu blättern zum gestrengen Interviewer.
Der ließ sich aber dann erweichen und: Morgen, den 7.3. um 1300 Uhr Ortszeit erhält Heinz sein Visum. Ufffff!

Im Vorbeigehen kennen wir jetzt auch die gestrengen Einreisebestimmungen für die USA. auch die sind überwindbar.
Daher hamma sehr gute Schanzen um pünktlich in Miami zu sein.
 

11.03.2008: Sind soeben in Miami eingelaufen!


 

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Stand: 21.02.16