Beginn des ICW's

21.02.16

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Teil 5: Beginn des Intercostal Waterway (ICW) ...

 

Bericht von Rolf:

Abreise am Mittwoch den 12.03.2008

Erstes Problem verspätete Abreise in Frankfurt um 1,5 h, damit schrumpft die Umsteigzeit in Washington auf eine halbe Stunde. Immigration, Gepäck herausholen wieder aufgeben und ein Sprint durch den gesamten Flughafen. Mit viel Glück und ein wenig Verspätung des Anschlussfluges nach Miami schaffe ich es. Nächste Hürde in Miami, die Marina zu finden. Der Taxifahrer kennt Österreich, Wien, Linz und Salzburg aber nicht die Miami Beach Marina. Zum Glück habe ich mir schon zuhause im Google Earth alles genau angeschaut, so finden wir auch die Marina und damit Heinz und Hans.

Die nächsten Tage verbringen wir damit für Heinz ein amerikanisches Handy zu organisieren und das Permit für die Benützung der Wasserstrassen zu erhalten. Hans will früher nach Hause fahren und steht auf der Warteliste. Am Samstag brechen Heinz und ich dann auf, Hans hat sich ein Hotel genommen und bleibt zurück.

Aller Anfang ist schwer, das bemerken wir, als wir entsprechend unseren Unterlagen in den ICW fahren und in die Nähe der großen Passagierschiffe kommen stoppt uns die Wasserpolice und lässt uns umkehren. Auf meine Frage wie es denn in den ICW geht, antwortet er mit einer Handbewegung die einen großen Umweg bedeutet.

Zum Wochenende ist natürlich bei den Amis auf dem Wasser einiges los. Nun kommen wir zur ersten Brücke und sprechen diese über Funk an (Name der Brücke this is sailing vessel Solace on northbond direction we request an opening please) uns zu öffnen und es funktioniert! Das große Problem das wir immer wieder bei den Brücken haben sind die unterschiedlichen Öffnungszeiten und unsere Unterlagen sind mehr als 2 Jahre alt.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Brücke mit einem langen und kurzen Signalton zum Öffnen aufzufordern. Heinz hat ja ein sehr kräftiges Signalhorn und es ist uns auch einmal gelungen, dass eine Brücke daraufhin öffnet. „Lustig“ war es im Bereich Miami: als gerade ein Boot der Wasserpolice hinter uns gewartet hat, hat es Heinz wieder einmal probiert und dabei die Sirene für die Police eingeschaltet. Es ist nichts geschehen, aber ab dann haben wir es nur mehr über Funk gemacht.

Gerade im Bereich Miami bis Fort Lauderdale gibt es jede Menge Brücken und wir müssen auch oft warten, so geht es langsam nordwärts.

Erster Abend nach 11 Brücken, ein Ankerplatz in einer kleinen Bucht mit lauter Luxushäusern herum. Die nächsten Tage fahren wir nur an Luxusvillen mit jeweils bis zu 3 Luxusjachten vor der Tür vorbei. Ich habe noch nie so viele Boote herumstehen gesehen.

 

     

 

2.- 4.Tag, Inzwischen hat der Wind von Süd zugelegt und wir fahren nur mit Genua bis zu 7 Knoten. Die Geschwindigkeit ist natürlich auch stark von den Gezeiten abhängig.

Nach 4 Tagen erreichen wir Titusville wo wir in die Marina gehen. Inzwischen ist der Wind sehr stark geworden, die Wettervorhersage nicht gut und ein Tornado in Atlanta der sich nach Savannah zieht. Den nächsten Tag verbringen wir mit kleineren Reparaturen.

 

 

Gleichzeitig ruft die Marina von Miami an und teilt mit, dass sie das schriftliche Permit erhalten haben. Wir ersuchen Sie dieses an die Marina in Titusville zu senden. Am Karfreitag besuchen wir Cape Canaveral. Dies ist ein beeindruckendes Erlebnis und wir sehen auch die ersten Alligatoren in freier Wildbahn.

 

 

 

 

 

    

 

Nachdem der Autopilot von Heinz nicht mehr funktioniert, er aber unbedingt einen benötigt, wenn er alleine fährt, machen wir uns auf die Suche nach einem Neuen. Dazu müssen wir mit dem Taxi ca. 25 Meilen zurückfahren, aber die haben einen Radpiloten auf Lager, auch kaufen wir ein Handfunkgerät damit Heinz später vom Steuerrad aus die Brücken anrufen kann. Zusätzlich kann man damit den amerikanischen Seewetterbericht abhören, was ein großer Vorteil ist.

 

Damit ist für zwei Tage Arbeit gesorgt. Bei der Montage des Ruderlagengebers muss ich am Heck die Schrauben von außen festhalten und dazu muss ich mich weit hinunterbeugen. Ich wäre dabei fast ins Wasser gefallen, konnte mich noch halten, aber mein Handy hat mich dabei überholt und ist zu den Alligatoren und Manatees (Seekühe) ins Wasser gefallen.

Montag warten wir auf die Post. Dienstag kommt die Post erst um 12h hat aber unsere Fahrgenehmigung dabei. Wir fahren sofort ab. Nach zwei Tagen und 10 Brücken erreichen wir St. Augustine wo wir vor der Stadt ankern. St. Augustine ist eine old Town mit spanisch – kolonialem Flair. Wir machen hier eine Stadtrundfahrt, besichtigen das alte Leuchtfeuer und die Alligatorfarm.

 

 

Als ich als erster in der Marine ins Bananaboot einsteige, kippt dies irgendwie und ich mit Fotoapparat und Heinzens Handy gehe teilweise (bis zum Schritt) baden. Das ich nicht weiter untergegangen bin, verdanke ich Heinz und dem Wissen, dass Alligatoren im Wasser sind.

Nächsten Tag Abfahrt nach Savannah. Nachdem hier fast keine Brücken sind und wir Glück mit den Gezeiten haben, schaffen wir ein Tagesetmal von 73 SM in 12h. Leider wird das Wetter wieder schlechter und sehr kalt (morgens 10 Grad im Schiff) Am nächsten Tag wird am Abend das Wetter plötzlich ganz schlecht und es kommt sehr starker Wind auf. Wir ankern neben dem Fahrwasser, werden aber von einem Tow-Boot vertrieben, der meinte wir sollen in den daneben liegenden Sound fahren. Wir fahren ohne Sicht nur nach dem Fugawi in diesen Sound, dies war mehr als aufregend.

Am nächsten Tag sehr schlechtes Wetter, sehr kräftiger Nordwind (genau gegenan), ziehen das erste mal unser Ölzeug an und benötigen auch Handschuhe, da es sehr kalt ist. Unser nächstes Ziel ist Savannah, da ich dort aussteigen muss. Als wir in Savannah ankommen ist unsere Überraschung sehr groß, denn dort gibt es keine Marina und keine Tankstelle. Anlegen kann man nur an einem Hotelsteg um 6$ das Fuß Bootslänge. Im Hotel sind sie aber sehr nett und empfehlen uns wieder zurückzufahren in die Savannah Bend Marina, bei der wir vor 3h vorbeigefahren sind. Also Leinen Los und zurück. Ankern den ersten Abend vor der Marina und gehen am nächsten Tag an die Tankstelle und machen in der Marina fest.

  

 

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Taxi nach Savannah, wo wir wieder einmal eine Rundfahrt mit einem Trolley machen und am Abend an der Riverside essen gehen.

Habe mir mit dem Taxifahrer ausgemacht, dass er mich am nächsten Tag um 11.00h in der Marina abholt. Heinz legt um 10.00h ab und ich bestelle das Taxi früher.

Am Flughafen angekommen erklärt man mir, dass Umbuchungen dort nicht vorgenommen werden können (internationaler Flughafen). Also kaufe ich ein Ticket 1. Klasse (es nichts anderes frei) nach Atlanta. Um 15.00h kommt das Flugzeug in Atlanta an und der Weiterflug wäre um 18.00h wenn ich noch umbuchen kann. Komme auch pünktlich in Atlanta an, warte mit anderen 1h aufs Gepäck und gehe dann zu lost&found.

Wenn ich Glück habe kommt das Gepäck um 17.00h. Also kein Weiterflug. Brauche ein Hotel, damit ich beim lost&found eine Adresse angeben kann. Man versichert mir, dass das Gepäck ca. um 18.00h im Hotel sein wird. Warte im Hotel bis 18.30 und rufe dann wieder bei lost & found an dort erklärt man mir, Gepäck gefunden wird bis spätestens morgen 08.00h im Hotel sein.

Nun gehe ich essen und trinke ein paar Bier. Um 02.30h Anruf von Rezeption Gepäck ist da. Der Schlaf ist dahin. Am nächsten Tag Aufbruch nach Europa.

     

 


 

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Stand: 21.02.16